Erfolgreicher Aktionstag
Zusammen Barrieren abbauen
Anlässlich des Internationalen Tages der Menschen mit Behinderungen fanden am Dienstag, 3. Dezember, in Staßfurt drei besondere Aktionen statt, die vom Inklusion Netz Staßfurt (INS) organisiert wurden. Diese Veranstaltungen – gefördert über das Bundesprogramm „Demokratie leben! Demokratie fördern. Vielfalt gestalten. Extremismus vorbeugen.“ – setzten ein starkes Zeichen für mehr Teilhabe und Barrierefreiheit in der Stadt.
Einweihung eines barrierefreien Zugangs zum Trauerraum
Am Vormittag wurde auf dem Friedhof in der Hecklinger Straße der neue, barrierefreie Zugang zum Trauerraum eingeweiht. In Kooperation mit der Lebenshilfe Bördeland und der Stadt Staßfurt konnte diese wichtige Maßnahme realisiert werden, die durch die Aktion Mensch gefördert wurde. Der Zugang wurde so gestaltet, dass ein Höhenunterschied von etwa 15 Zentimetern ausgeglichen wurde. Dafür wurde das bestehende Natursteinpflaster aufgenommen und mit einer Tragschicht versehen, die ein barrierefreies Gefälle von 6 % aufweist. Ein beidseitiges Geländer mit Handlauf bietet zusätzliche Sicherheit.
Die Maßnahme ermöglicht es Menschen mit Mobilitätseinschränkungen, uneingeschränkt an Trauerfeiern teilzunehmen, und wurde von den Anwesenden als Meilenstein für die Inklusion gewürdigt.
Barrierefreie Stadtrundfahrt mit historischem Einblick
Am Nachmittag um 15 Uhr startete eine barrierefreie Stadtrundfahrt, die in Zusammenarbeit mit dem Staßfurter Geschichtsverein organisiert wurde. Ein speziell ausgestatteter Niederflurbus bot Platz für Rollstuhlfahrer und ermöglichte den Gästen eine komfortable Teilnahme. Die Rundfahrt wurde von Rico Schäfer und Karl-Michael Beyer des Staßfurter Geschichtsvereins begleitet, die spannende Einblicke in die Geschichte der Stadt gaben. Neben Erinnerungen an historische Gebäude wurden auch aktuelle Bauprojekte und sanierte Straßen vorgestellt. Die Stadtrundfahrt wurde durch eine Gebärdensprachdolmetscherin begleitet und übersetzt. So war es auch hörbehinderten Teilnehmenden möglich, alles gut zu verfolgen. Mit fast 45 Gästen war der Bus nahezu ausgebucht, und das positive Feedback der Teilnehmenden unterstrich den Erfolg dieser Aktion.
Offener Dialog im „Haus am See“
Den Abschluss des Tages bildete ein offener Dialog im „Haus am See“. Bürgermeister René Zok, Vertreter des INS und Menschen mit Behinderungen diskutierten gemeinsam über Barrieren und Hindernisse im Alltag. Dabei wurden nicht nur Herausforderungen thematisiert, sondern auch mögliche Lösungen und Ansätze erörtert. Ein bereitgestellter Imbiss sorgte für eine angenehme Atmosphäre und lud zum Austausch ein.
Die Stadt Staßfurt bedankt sich herzlich bei den Mitgliedern des Inklusion Netz Staßfurt sowie allen Beteiligten und Unterstützern, die zum Gelingen dieses besonderen Tages beigetragen haben. Die Veranstaltungen zeigten eindrucksvoll, wie Inklusion aktiv gelebt werden kann und dass der Weg hin zu einer barrierefreien Gesellschaft nur gemeinsam beschritten werden kann.